Kangxi: Porzellanschätze der Kangxi-Zeit / Porcelain Treasures of the Kangxi Period


Eine «maladie de porcelaine» attestierte sich einst August der Starke, König von Polen und Kurfürst von Sachsen, weil er der Schönheit der aus China und Japan eingeführten glänzenden Porzellanschätze derart zugetan war, dass er den sächsischen Staat mit seinen Ankäufen fast in den Bankrott trieb. Seine Sammlung mit 20.000 Stücken gehört noch heute zu den berühmtesten Sammlungen weltweit.
Auch die reich bestückten Porzellankabinette sämtlicher Barockfürsten legen nahe, dass im 17. und 18. Jahrhundert eine starke «Porzellansucht» unseren Kontinent erfasst hatte. Über Jahrhunderte war das Idealbild von China eng mit den begehrten Gütern Porzellan, Seide, Lack, Tee und Gewürze verwoben. Das Begehren nach den exotisch anmutenden Genuss- und Luxuswaren beeinflusste seit dem Mittelalter den Wirtschafts- und Kulturaustausch mit Fernost. Als Förderer der Kunst und Wissenschaften wusste Kaiser Kangxi ( 1654-1722 ) nicht nur die Handelsvorteile mit den europäischen Handelskompanien zu schätzen. Er wählte gelehrte Jesuitenmissionare als Hofberater und ließ sich sogar persönlich von ihnen in Astronomie, Anatomie und Mathematik unterrichten.
Dank der bedeutenden Leihgaben, die dem Hetjens-Museum – Deutsches Keramikmuseum großzügig und größtenteils aus Privatbesitz zur Verfügung gestellt wurden, präsentiert der vorliegende Katalog die faszinierende Geschichte des Porzellans der Kangxi-Zeit ( 1662—1722 ) in sämtlichen Facetten.

Leseprobe I Über die Autoren I Pressestimmen